ERICH HÖRMANN

›Kunst ist eine Entdeckungsreise‹
1954 – 2024

ROSTBLÜTEN

2023 / 2024

Metallspäne auf Leinwand
Keilrahmen 30 x 30 x 3,8 cm

 

Schon seit den 80er-Jahren experimentiere ich mit Rost und entwickelte meine Magnettechnik zum ausgereiften Konzept.

Die 2024 entstandene Serie „Rostblüten“ präsentiert sensible reliefartige, dreidimensionale Objektbilder – ein Anklang an den Urknall und eine Hommage an die Eisenstadt Steyr.

 

Die Kunst der Struktur.

SHINE

2019

GRAFIK SERIE 5

Mezzotinto, Tiefdruck auf Gold
Platte 28 x 19 cm

 

Das Tiefdruckverfahren Mezzotinto, aufgrund der entstehenden samtenen Schwarztöne auch Schwarzkunst genannt, war im 17. und 18. Jhdt. vor allem in der englischen Portraitmalerei verbreitet und stellt heute eine Rarität dar.

Die Serie „Shine“ umfasst fünf Themen in Mezzotinto auf Blattgold. Auf aufgewiegter Kupferplatte ist das Motiv in Schabtechnik herausgearbeitet.

Die Kunst der Aussparung.

LYSIS

2017

GRAFIK SERIE 4

Radierung auf gerostetem Papier mit Blattgold
Platte 37,5 x 24,5 cm

 

Zart und grazil löst sich Bestehendes auf und nimmt neue Formen an, verweist auf Vergangenes und deutet in die Zukunft, symbolisiert in den Werkstoffen Rost und Gold.

Lysis steht für Verfall, für das Ablegen alter, nicht mehr benötigter Strukturen, um Platz für Ersehntes, Verlockendes und Gefürchtetes zu schaffen – für die große Unbekannte.

Ein Prozess entstanden im Wechsel vom Erwerbsleben in die Pension.

Die Kunst des Übergangs.

PORTRAITS

2011

GRAFIK SERIE 3
Männer / Freunde

Fineliner
119 x 60 cm

 

Der Fineliner steht für fein gezeichnete und akribisch herausgearbeitete Charakteristika, das Fotopapier, auf dem er zum Einsatz kommt, für das realistische Bild, das wir uns machen, um Menschen wiederzugeben, wie wir sie vor uns sehen; in erster, feiner Linie aber, was sie für uns sind – Freunde, Ebenbild und Widerpart.

Die Kunst der Feinheit.

TV-PATCHES

2010

Öl auf Leinwand
180 x 120 cm

Ausgangspunkt ist das Medium Fernsehen:
Zu den Druck- und Standbildern hauptsächlich aus Kriminal- und Actionfilmen sind Ölmalereien entstanden, um Highlights dieser „TV-Patches“ wiederzugeben und die zugrunde liegenden Muster fortzusetzen.

Das Drehbuch eines Films verändert sich mit der Umsetzung. Die Story wandert durch viele Gehirne, wird von Drehort, Beleuchtung, Spezialeffekten und Schnittführung beeinflusst; der fertige Film ist ein Konglomerat subjektiver Zugänge und nur scheinbar ein Endprodukt:
Er wird zur Projektionsfläche des Betrachters, seiner Sehnsüchte, Identifikationen und Interpretationen.

Die Ähnlichkeiten der Szenen ergeben ein deutlich nachvollziehbares Muster. Die vom Fernseher abfotografierten Bilder sind am Computer bearbeitet und auf Aluplatten kaschiert. In beinahe beliebiger Reihenfolge formen sie den „inneren Film“ des Betrachters.

Die Kunst der Interpretation.

MOUCHES VOLANTES

2006

GRAFIK SERIE 1

Fineliner
63 x 44 cm

 

„Mouches volantes“, auf deutsch „fliegende Mücken“, bezeichnet eine Sehstörung, bei der bewegte, sich ständig verändernde Schatten auf die Netzhaut des Auges geworfen werden. Diese Erscheinungen lassen sich nicht fixieren und stellen eine unerschöpfliche Quelle der Formfindung dar.

Als Betroffener dieser Sehstörung habe ich diese Formen grafisch umgesetzt – die Inspiration dazu erfolgte nach einer Zusammenarbeit mit Juta Tanzer, deren „gedichte an lebensrändern entlang“ (Resistenz Verlag 2007) „unter die Haut“ gehen und mir den vergleichbaren Vorgang bei der Entstehung von Illustration und Aphorismus aufzeigten: Gedanken wie Bilder entstehen im Kopf, die zu Papier gebracht beide mit den Augen gelesen/betrachtet werden.

Die Kunst der Betrachtung.

PASTELL ZEICHNUNGEN

2004

GRAFIK SERIE 2

Pastellkreide
63 x 44 cm

 

Abläufe im Gehirn werden zu Abläufen im Leben, ein Impuls führt zum nächsten, löst ein Feuerwerk an Reaktionen aus. Synapsen und Nervenbahnen fungieren als Schaltstellen, formen unsere Gedanken, unsere Stimmungen, unser Verhalten.

Wer wir sind, was uns bestimmt:
Das Ergebnis elektronischer und chemischer Prozesse. Gesteuert, gelenkt, geführt, ausgelöst, ausgerichtet, ausgeliefert – und vernetzt.

Die Kunst der Intuition.

ERICH HÖRMANN

1954: geboren in Steyr

1968–1972: Fachschule für gestaltendes Metallhandwerk, Fachrichtung Gürtler, Stahlschnitt und Gravur

1978: Meisterprüfung Graveur, Guillocheur und Ziseleur

2002: Diplomstudienrichtung Werkerziehung und Bildnerische Erziehung

1980–2009: Schmuckdesigner u.a. für MCM, Agatha, Luxus und Jones

2004–2017: unterrichtende Tätigkeit im BG Enns, BRG Steyr Michaelerplatz und Gymnasium Werndlpark in Steyr

Mag. Erich Hörmann
4400 Steyr, Fabrikstraße 3
Österreich

erichhoermann[at]gmx.at
+43 650 70 62 677